Typisch Oranienburg

Am vergangenen Freitag wurde es im Oranienwerk wieder richtig musikalisch! Das Freisingen kehrte aus seiner zweijährigen Coronapause zurück und lockte ungefähr 130 Besucherinnen und Besucher an. Darunter viele Sozis – nicht nur als Gäste wie unser Stadtverordneter Gero Gewald und unsere Mitglieder Meike Burchardt, Benjamin Goepel, Kathleen Zoll und Thomas Schenk, sondern teilweise auch wie Hagen Pietrczak auf der Bühne an der Gitarre und Murris Hadzic hinter der Getränketheke. Das Mitsingen hat allen Beteiligten sichtlich Freude gemacht und für einen ausgelassenen Abend gesorgt. Wieder einmal zeigte sich: Wo Kultur ist, da sind auch die Sozis – und umgekehrt! 

Einen Tag später war rund um das Schloss viel los, gleich zwei Veranstaltungen zogen die Mengen an: Die e-motion auf dem Schlossplatz, welche eine innovative Fahrzeugmesse ist und das Kinderfest im Schlosspark. Auf der e-motion konnten Elektrofahrzeuge begutachtet und sogar ausprobiert werden! Beim kulinarischen Angebot, bestehend aus Hot Dogs und Getränken, konnte man u.a. der Oranienburger Band „Fire Pot“ folgen.  Neben dem grünen Landtagsabgeordneten Heiner Klemp trafen sich dort zufällig unser Vorstandsmitglied Gero Gewald und unsere direktgewählte Bundestagsabgeordnete Ariane Fäscher. Die Sozis sahen sich um und unterhielten sich mit einigen Wirtschaftsjunioren, deren Veranstaltung es war, u.a. zum Thema „Tempolimit auf Autobahnen“.

Danach ging es für die beiden weiter zum Schlosspark, wo viele Kinder und Familien begeistert an den vielen Spielgeräten partizipierten. Ein Mitarbeiter der TKO gewährte den beiden Sozis einen Blick auf den Zähler der Besucherinnen und Besucher des Tages: über 6.500! Das Kinderfest war ein Projekt des Bürgerhaushaltes, welcher maßgeblich von der SPD in Oranienburg vorangebracht wurde und folglich war das Fest für die Besucherinnen und Besucher kostenfrei. Mehr noch als das: Wie die MAZ berichtete, war es ein Kind, das diesen Vorschlag damals eingereicht hatte welcher die nötige Stimmenzahl erfahren hat. Damit hat das Kind gelernt, dass sein Engagement nicht vergebens war und es wirklich etwas bewegen kann. Das zeigt wieder einmal, dass der Bürgerhaushalt eine gute Idee ist, für die es sich zu kämpfen lohnt – vielleicht kriegen wir auch irgendwann unsere konservativen Freundinnen und Freunde von der CDU davon überzeugt.

Am Samstagmorgen fand die erste gemeinsame Zoom-Sitzung des Mentoring-Programms „Frauen in die Politik“ statt. Die Idee: Menschen mit kommunalpolitischer Erfahrung geben interessierten Frauen einen Einblick in die Abläufe und Arbeit der Kommunalpolitik. Das Ziel: Mehr Frauen in der Kommunalpolitik. Dies ist ein wichtiges Ziel, denn Brandenburg weit sind in den Kreistagen durchschnittlich nur 27,6% der Mandatstragenden weiblich. Im ersten Treffen der Regionalgruppe Oberhavel zeigte sich, dass viele Sozis teilnahmen, sowohl als Mentorin wie auch als Mentee. Auch Mentorinnen von Die Linke, Die Grünen und CDU waren anwesend. Aus unserem Ortsverein waren die Vorsitzende der ASF Oberhavel, Mareen Curran und der Vorsitzende der Jusos Oberhavel, Gero Gewald, Mitglieder der Mentorinnen- und Mentoren-Gruppe mit dabei. Eine der beiden Sprecherin der Jusos Oranienburg, Christiane Holzhauer, engagiert sich als Mentee. Wir wünschen allen Beteiligten viel Spaß, neue Erkenntnisse und gute Erfahrungen!

Am letzten Montag kam der Hauptausschuss der Stadt zusammen. Eine lange Tagesordnung galt es abzuarbeiten. Zu einer heftigen Kontroverse kam es bei einem Antrag des Ortsbeirats Germendorf (Olaf Bendin/SPD) und der SPD-Fraktion. Wasserstoffenergie sollte in Oranienburg forciert werden. Während aus dem zuständigen Bauausschuss keine Gegenstimmen zu dem Antrag vorlagen, wurden im Hauptausschuss merkwürdige Hilfsargumente gesucht, um dem Antrag keine positive Empfehlung geben zu müssen. Wieder einmal haben CDU, Linke und AfD gemeinsam gestimmt. Christian Howe (CDU), Enrico Geißler (Die Linke) und der Afd-Vertreter haben inzwischen keinerlei Probleme gemeinsame Sache zu machen, wenn es nur darum geht, den Sozis wieder mal eins auszuwischen. Inzwischen hat man den Eindruck, dass es kein Versehen ist, sondern ein ganz abgekartetes Spiel. Es stellte sich aber heraus, dass der Antrag der SPD-Fraktion und des Germendorfer Ortsbeirates in der Stadtverordnetenversammlung dennoch auf der Tagesordnung steht. 

Zu einem anderen Tagesordnungspunkt mussten die Grünen wieder einmal sehen, wie andere ihren Antrag okkupieren. Zuerst beantragte der Linke Ralph Bujok den Grünen-Antrag in der öffentlichen Sitzung zu behandeln. Und als der Antrag dann aufgerufen wurde, hatte der Linke auch gleich einen Änderungsantrag in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt. Völlig ungewöhnlich. In einer ausschweifenden Rede erklärte der Linke dann, warum der Antrag der Grünen nicht ganz richtig ist. Geistesgegenwärtig hat die Fraktionschefin der Grünen, Petra Klemp, aber sofort erklärt, dass sie die Einwände bis zur Stadtverordnetenversammlung überarbeiten wird. Damit hatten die Linken dann doch nicht gerechnet. 

Am Dienstag veröffentlichte die Märkische Allgemeine Zeitung ein Interview mit dem Vorsitzenden der Oranienburger Stadtverordnetenversammlung, Dirk Blettermann (SPD). Dabei ging es um die Arbeit der letzten Monate und um eine Idee, die vor einigen Wochen aus der Nachbargemeinde Wandlitz zu hören war. Die dortige Gemeindevertretung hatte nämlich beschlossen, mit einer ukrainischen Gemeinde eine strategische Partnerschaft einzugehen, um nach dem Krieg, der dortigen Gemeinde bei dem Aufbau der Infrastruktur zu helfen. Und da es in Oranienburg eine große Gemeinde von Freiwilligen gibt, macht es Sinn, diese auch später zu einer ehrenamtlichen Gemeinde werden zu lassen. Als Koordination sollte die Stadtverwaltung fungieren. Mal sehen, wie die Idee in Oranienburg wieder zerredet wird. 

Oberhavels Landrat, Alexander Tönnies (SPD), war Donnerstag Abend zu Gast bei der Mitgliederversammlung der Oranienburger Sozen und berichtete über die ersten Tage im Amt sowie zukünftige Projekte. Vorab sammelte die Vorsitzende Marei John-Ohnesorg Fragen der Mitglieder per Facebook unter anderem zu den Themen Schulversorgung, ÖPNV, Ukraine und einiges mehr. Alexander berichtete neben dem bisher Erlebten von seinen Visionen einer Bürger/innen- und arbeitnehmer/innen-freundlichen Verwaltung, welche sich vielmehr zu einem sympathischen Dienstleister und Partner entwickeln soll. Die Mitglieder  bekamen erneut den Eindruck, dass Alexander Tönnies genau der Richtige für dieses Amt ist und Oberhavel positiv mit Weitblick in die Zukunft blicken darf. Außerdem stand das Thema erneuerbare Energien und Klimaschutz auf der Tagesordnung. Hierzu referierte unser Mitglied Fabio Longo zu den aktuellen Entwicklungen, seinen Erfahrungen als Stadtverordneten in Sachen Klimaschutz und wie sich Oranienburg zukünftig effizient und möglicherweise zu einer Energiewende kommen kann, bzw. was es auf diesem Weg zu beachten gilt.

Das großartige Wetter treibt die Menschen wieder in Parks und an die Oranienburger Gewässer. Frühling macht Spaß. Deshalb, bleibt gesund, bis zur nächsten Woche,

Eure

Henriette von Oranienburg

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