Am vergangenen Samstag jährte sich einer der grauenvollsten Tage der Geschichte von Oranienburg. Seine Folgen belasten unsere Stadt auch noch 80 Jahre später. Ereignisse wie die Entschärfung von Bomben gehören fast zum Alltag der Oranienburger. Im Zweiten Weltkrieg, am 15. März 1945, wurden an nur einem Tag 5.690 Bomben über Oranienburg abgeworfen. Während des andauernden Krieges wurde Oranienburg durch insgesamt 20.000 Bomben fast gänzlich zerstört. Kaum vorstellbar, wenn man jetzt durch die Straßen von Oranienburg geht. Anlässlich dieses schweren Tages kamen Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und Kommunalpolitik gemeinsam mit Oranienburgerinnen und Oranienburgern zusammen um den Opfern des Krieges zu gedenken. Von der Oranienburger SPD nahmen der Landtagsabgeordnete Björn Lüttmann, der Stadtverordnetenvorsteher Dirk Blettermann und die SPD-Bürgermeisterkandidatin Jennifer Collin-Feeder an dem musikalisch umrahmten Gedenken teil.


Auch 80 Jahre nach Kriegsende werden ca. 200 Bombenblindgänger im Boden vermutet. Umso wichtiger ist nach so vielen Jahren also die Beseitigung dieser Gefahr. Wir werden weiterhin dafür kämpfen, dass das Land Brandenburg und die Stadt Oranienburg auch von der Bundesregierung bei der Entschärfung der Gefahr finanzielle Unterstützung in einem deutlich höheren Rahmen erhalten als bisher. Normalerweise sollten finanzielle Mittel von Land und Kommune für wichtige Investitionen in Kitas, Schulen, Straßen usw. fließen. In Oranienburg müssen jährlich viele Millionen Euro vom Land Brandenburg und der Stadt für die Kampfmittelsuche aufgewendet werden, die an anderer Stelle fehlen. Unfair findet dies auch unser Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann und appelliert daher an die Bundesregierung hier deutlich mehr zu unterstützen. Gemeinsam mit Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) arbeitet er daran, die bisherige Modellregion Oranienburg in eine Kompetenzregion zu überführen. Auch im Koalitionsvertrag zwischen SPD und BSW soll dieses Vorhaben Eingang finden.
Wer in Oranienburg weilt, weiß, dass Oranienburg von viel Wasser umgeben und durchzogen ist. Die Havel fließt mitten durch die Stadt, direkt am Schloss entlang. Der Lehnitz- und auch der Grabowsee bieten eine kühle Erfrischung und Spaß für Wasserratten. Wo, wenn nicht hier in Oranienburg, sollte das Potenzial für den Ausbau des Wassertourismus also groß sein. Die Friedenthaler Schleuse befindet sich im Neubau, und Oranienburg wird so auf dem Wasserweg bald keine Sackgasse mehr sein. Insbesondere unsere Kommunalpolitik waren in dieser Hinsicht über die Jahre durch das Einbringen verschiedener Anträge fleißig. Hierbei wurden durch die Stadtverordnetenversammlung bereits Beschlüsse für die Anlage eines Hafencamps und auch die Erweiterung des stark besuchten Schlosshafens gefasst. Der Einzige der hier ein wenig verschlafen zu sein scheint, ist unser derzeitiger Bürgermeister Alexander Laesicke. Es geht dort nicht vorwärts. Schade, dass Freizeitkapitäne und Wasserliebhaber wohl leider auch weiterhin auf den Ausbau des Angebotes warten müssen.


Ariane Fäscher war am Donnerstag zu Gast bei der Mitgliederversammlung der SPD Oranienburg. Im Gespräch mit Marei John-Ohnesorg, Vorsitzende des Ortsvereins, haben wir über die historische Sitzung am Dienstag im Bundestag gesprochen. Ariane Fäscher hat uns die Gesetzespakete mit 500 Mrd. Euro für Investitionen in Bildung und Infrastruktur, mehr Spielräume bei den Verteidigungsausgaben und auch für die Bundesländer bei der Kreditaufnahme, im Detail vorgestellt. Alle waren sich einig, dass das Paket sinnvoll ist, um die nötigen Investitionen auf den Weg zu bringen. Bitter aber, dass es nicht schon mit der letzten Bundesregierung möglich war. Die Merz’sche Kehrtwende war beachtlich und wird auch die CDU sicher noch beschäftigen. Vielen Dank an Ariane Fäscher, dass sie uns diesen sehr aktuellen Einblick möglich gemacht hat und alles Gute für die Zukunft!

Direkt im Anschluss sprachen die Jungsozialisten unter der Leitung ihres Co-Vorsitzenden Gero Gewald auch mit Ariana Fäscher über den Ausgang der Bundestagswahl, das Finanzpaket und das Sondierungspapier. Danach gab Ariane noch einen Einblick in die aktuellen Themen der Kreistagsfraktion, insbesondere zur Zukunft des Klinikstandortes in Hennigsdorf. Zum Abschluss bedankten sich die jungen Sozis für die sehr gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren und den gemeinsamen, engagierten Wahlkampf.

Auch das Land Brandenburg kann davon profitieren, wenn es mehr Geld für Investitionen gibt, zum Beispiel bei dem Ausbau der Bahn, Straßen, Bildung oder Krankenhäusern. Unser Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann sprach dazu am Mittwoch im Plenum und machte klar, dass die SPD diese Pläne unterstützt. Und zwar auch schon vor den Wahlen in Land und Bund. Interessant ist natürlich auch hier, wir haben es schon erwähnt, die 180-Grad-Wende bei der CDU zu diesem Thema. Unser Abgeordneter attestierte eine steile Lernkurve seit der Bundestagswahl.

Wie ihr seht, wird es nicht langweilig in Oranienburg. Auch wenn sich bereits in den vergangenen Jahren viel in unserer Stadt getan hat, endet die ToDo-Liste noch lange nicht. Jetzt wo der Frühling immer näher rückt und es die meisten auch wieder mehr nach draußen lockt, wird es erst Recht Zeit anzupacken und die Dinge in Angriff zu nehmen. In diesem Sinne, genießt das Wochenende und damit die Vorboten des Frühlings.
Eure
Henriette von Oranienburg