Gedenken zum ersten Jahrestag

In der letzten Woche nominierte die Oranienburger SPD die Kandidierenden für die kommende Kreistagswahl 2024. Dirk Blettermann, Judith Brandt, Mario Jilg (Leegebruch), Meike Burchardt, Björn Lüttmann, Marei John-Ohnesorg, Gero Gewald, Yvonne Lehmann, Matthias Hennig, Kerstin Wendt, Burkhard Wilde, Ahmet Öztemel, Thomas Stange-Gärtig, Udo Neumann, Stefan Westphal und Hartmut Pohland sind die Kandidatinnen und Kandidaten, die im Mai nächsten Jahres für Oranienburg und Leegebruch ins Rennen gehen wollen. 

Seit fast achtzig Jahren schlummern Weltkriegsbomben in Oranienburgs Boden. Oranienburgs Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann (SPD) und sein Kollege Heiner Klemp (Grüne) plädieren für eine Neuauflage des so genannten „Spyra-Gutachtens“ zur Kampfmittelsuche in Oranienburg. Es kann sinnvoll sein, eine wissenschaftliche Neubewertung der Gefahrenlage in unserer Stadt zu ermöglichen. Zudem kann ein neues Gutachten eine gute Grundlage für Verhandlungen mit dem Bund über eine weitere Kostenbeteiligung bei der Bombenbeseitigung bedeuten. In keiner Region Deutschlands sind bebaute Wohngebiete derart stark mit Bombenblindgängern belastet wie in Oranienburg. Auf diesen Aspekt immer wieder mit aller Dringlichkeit hinzuweisen und auch Landtagsabgeordnete aus anderen Regionen dafür zu sensibilisieren, wird wichtiger, je länger das Kriegsende zurückliegt. Am kommenden Freitag besucht der Landtag Oranienburg, um sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. 

Am Montag wurde Oranienburgs stellvertretender Bürgermeister und Baudezernent Frank Oltersdorf (SPD) durch den Vorsitzenden der Oranienburger Stadtverordnetenversammlung, Dirk Blettermann (SPD) verabschiedet. Frank Oltersdorf, der für Gefühlsausbrüche eher nicht bekannt ist, bedankte sich bei den Stadtverordneten und seinen Mitarbeitern für die Zusammenarbeit. Nach der SVV spendierte der Geehrte noch einige Getränke, Würstchen und Bouletten. 

Das „Phrasenschwein“, dass Gero Gewald, der jüngste Stadtverordnete der SPD-Fraktion in jeder Sitzung aufstellt, ist am letzten Montag gut gefüllt worden. Mit Ausnahme der CDU-Fraktion beteiligten sich alle anderen Fraktionen daran, das Sparschweinchen für einen guten Zweck zu füllen. „In einer Sitzung der Stadtverordnetenversammlung 27 € in das Phrasenschwein geworfen..“, freut sich der Stadtverordnete! Das Schweinchen war eine gute Idee, so hatte man während der inhaltsleeren und fernab von jedem Sachbezug stattgefundenen AfD-„Reden“ immerhin etwas Sinnvolles zu tun.

Oranienburgs Stadtverordnete haben einstimmig den Beschluss gefasst, die Zuwegung zu Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen neu zu regeln. Der Reisebusparkplatz wird aus dem Wohngebiet verschwinden, die zur Gedenkstätte führenden Straßen werden nach Lärmschutzkriterien und für die Anlieger beitragsfrei ausgebaut. Kernpunkt des Kompromisses ist das erreichte Einvernehmen von Anwohnerinnen und Anwohnern auf der einen und Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten auf der anderen Seite. Seit vielen Jahren hat sich der Oranienburger SPD-Landtagsabgeordnete Björn Lüttmann in Gesprächen mit Brandenburgs Kulturministerin bemüht, um eine Lösung im Zuwegungskonflikt zu erreichen. Gab es am Anfang wenig Kompromissbereitschaft, so haben sich mit der Zeit Kulturministerium und Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten zunehmend bewegt. Dafür dankt der Abgeordnete insbesondere Kulturministerin Dr. Manja Schüle (SPD) und Stiftungsdirektor Prof. Dr. Axel Drecoll.

Am Donnerstag schreckten einige Oranienburger Kommunalpolitiker auf. In einer örtlichen Zeitung war zu lesen, dass auf der ehemaligen Kaserne in Lehnitz eine Bundesbehörde für eintausend Mitarbeitende Gebäude bauen möchte. Nun ist dieser Teil der Kaserne auf dem Hohen Neuendorfer Territorium. Der dortige Bürgermeister weiß offenbar mehr, als der Oranienburger. Jedenfalls wird der Oranienburger nicht zitiert. Der Ortsvorsteher aus Lehnitz, Matthias Hennig (SPD) versucht jedenfalls, alle Informationen, die es gibt, zu erhalten. Und wie man hört, ist er bereits fündig geworden. Dazu in der nächsten Kolumne mehr. 

Am heutigen Freitag jährt sich zum ersten Mal der Kriegsbeginn Russlands gegen die Ukraine. Aus diesem Anlass hat am Montag der Vorsitzende der Oranienburger SVV, Dirk Blettermann (SPD) eine kurze Ansprache gehalten. Er bat dann sich zu erheben und mit einer Gedenkminute den Opfern in der Ukraine zu gedenken. Mit Ausnahme der rechtsextremen AfD kamen alle Anwesenden der Bitte nach und erhoben sich von den Plätzen. Manchmal wird es für jeden sichtbar, wer als nützlicher Idiot Moskaus an der Seite Russlands steht. 

Kommt alle gut durch die kommende Woche, denn am nächsten Freitag heißt es, „die Oranienburger Kolumne“ ist wieder da. Wir schauen jedenfalls bis dahin nach Stories und Geschichten aus Oranienburg. Deshalb freuen sich alle auf die nächste Woche auf die ORANIENBURGER KOLUMNE,

Euer 

Henri von Oranienburg 

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