Eine ganze Seite gab es am letzten Samstag für den Geschäftsführer der Oranienburg-Holding in der Zeitung. Alireza Assadi erhielt die Möglichkeit, die Dinge in der Holding so zu beschreiben, wie er sie sieht. Soweit, so gut. Viele hätten sich gefreut, wenn er gegenüber der Öffentlichkeit ein Wort des Bedauerns über die andauernden Verwerfungen, die zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses in der Stadtverordnetenversammlung geführt haben, zu Ausdruck gebracht hätte. So jedenfalls der Tenor aus den sozialen Medien. Einige Antworten des Geschäftsführers auf die doch sehr präzise gestellten Fragen, führten zu weiteren Fragen bzw. es blieb die eindeutige Antwort auf einige Fragen leider aus.
Als wenn es keine anderen Themen geben würde, beißen sich Vertreter der LINKEN und der Grünen an den Benennungen von 8 Straßen am Aderluch, die Frauennamen erhalten haben, fest. Unglücklicherweise hat nun auch noch die CDU-Stadtverordnete Nicole Walter-Mundt Öl ins Feuer gekippt, als sie versuchte, der Kulturministerin Manja Schüle (SPD) noch eine Breitseite zu geben. Diese hatte die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung als „überdenkenswert“ beschrieben. Nun denkt man, dass man unter Politiker*Innen die gemeinsam in einer Koalition das Land voran bringen wollen, eher zum Telefon greift, als zum Megafon. So wie man es gewohnt ist, muss erstmal viel Staub aufgewirbelt werden, ohne Rücksicht auf Verluste.
Diese Aussagen nahmen nun wieder Vertreter der LINKEN zum Anlass, kräftig der CDU-Landtagsabgeordneten Nicole Walter-Mundt verbal Ohrfeigen zu erteilen. Auch wenn das heftige Eindreschen auf den politischen Gegner scheinbar inzwischen zum „guten Ton“ gehört, stellte ein römischer Gelehrter Anicius Boethius zutreffend einmal fest, „hättest du doch geschwiegen, wär`s du Philosoph geblieben“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ganz anders hat der Vorsitzende der Oranienburger Stadtverordnetenversammlung Dirk Blettermann (SPD) reagiert, als er von der Aussage der Kulturministerin gehört hat. Oranienburgs SPD-Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann stellte eine Telefonverbindung zwischen der Ministerin und dem Stadtverordnetenvorsteher her. Auf dem kurzen Weg haben sich die beiden Politiker/innen telefonisch ausgetauscht und die hoch gepuschte Aufregung einiger konnte schnell abgeräumt werden. So kann man auch agieren. Zwischenzeitlich hat sich auch Alt-Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke in die Debatte eingeschaltet. Als profunder Kenner der Materie, hat er den Stadtverordneten und dem Bürgermeister bei ihrer Entscheidung deutlich den Rücken gestärkt. Danke dafür!
Die ASF Oberhavel (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) veranstaltete am Dienstag eine Online-Veranstaltung zum Thema „Frauen brauchen starke Interessenvertretungen“ mit Mechthild Rawert, welche für die SPD Mitglied im Bundestag ist. Die Vorsitzende der ASF Oberhavel Mareen Curran, lud gemeinsam mit den weiteren Vorstandsmitgliedern alle interessierten Frauen zur Diskussion. Das Angebot wurde auch von Frauen aus anderen Landkreisen Brandenburgs gut angenommen. Kirstin Fussan moderierte die Veranstaltung. Nach einer lockeren Vorstellungsrunde mit gewitzten Fragen wurde der Austausch zu Themenbereichen wie Diskriminierung und Vielfalt, Arbeits- und Sozialpolitik sowie Care-Arbeit in drei Online-Arbeitsgruppen fortgeführt. Die stellvertretenden Vorsitzenden Meike Burchardt und Lisa Wagner sowie Vorstandsmitglied Jennifer Collin moderierten die Diskussionen. Die ASF-Vorsitzende aus Oberhavel Mareen Curran zieht, nach dem überaus positiven Feedback, eine gute Bilanz. Sie ist sich sicher, dass wir aus dem Input einen anspruchsvollen Auftrag an die zukünftigen Abgeordneten des Bundestages formulieren, um die Rechte und Interessen der Frauen auf Bundesebene gut zu vertreten.
Am Mittwoch tagte der Unterbezirksvorstand der SPD-Oberhavel in der TURM Erlebniscity. Oranienburg war hier gut vertreten: Neben der Vorsitzenden der SPD-Oranienburg, Marei John-Ohnesorg, nahmen auch Gero Gewald, Ralf Leymann und Meike Burchardt an der Sitzung teil. Letztere ist ja bekanntlich auch Beisitzerin im Unterbezirksvorstand.
Ende kommender Woche lädt Oranienburgs SPD-Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann Interessierte zu einer Fahrradfahrt in das nördliche Oberhavel Richtung Liebenberg ein. Wie man hört, haben Mitglieder des örtlichen ADFC eine Route herausgesucht, die ca. 60 Kilometer lang ist. Wer also mitfahren möchte kommt am Samstag, den 18. Juli 2020 um 10 Uhr auf den Schlossplatz in Oranienburg. Von dort aus geht es los. Gegen 16.30 ist mit der Rückkehr nach Oranienburg zu rechnen.
Bleibt alle weiterhin gesund und bis zum nächsten Freitag,
Euer
Henri von Oranienburg