Schützt unsere Republik!

Seit Anfang der Woche ist der Oranienburger Bürgermeister Alexander Laesicke auf Auslandsdienstreise. Nach Japan im November 2019, reiste er diesmal nach Israel. Mit einer israelischen Stadt soll eine Städtepartnerschaft gegründet werden. Soweit, so gut. Das kein/e Vertreter_in der Oranienburger Stadtverordnetenversammlung der Reise beiwohnte, stieß auf einiges Stirnrunzeln. Nun schauen wir mal.

Am Mittwoch im Bauausschuss standen wieder viele Punkte auf der Tagesordnung. Unter anderem wollten die Bündnisgrünen in einem Antrag den Bau der Friedenthaler Schleuse verhindern. Nach einer kurzen Diskussion, haben die Ausschussmitglieder glücklicherweise entschieden, den Antrag abzulehnen.  SPD-Stadtverordneter Björn Lüttmann sprach in seiner Begründung, gegen den Antrag zu stimmen, vom Stopp des Baus der Schleuse. Das brachte den linken Stadtverordneten Olaf Kästner zu der Bemerkung, dass in dem Antrag nur von Aussetzung des Baus die Rede ist. Was der Unterschied zwischen dem Stopp und der Aussetzung eines Baus ist, blieb der Stadtverordnete den übrigen Mitgliedern schuldig. 

Am Donnerstag wurden in Oranienburg wieder Stolpersteine verlegt. Angehörige der Familie Tannenbaum waren aus Amerika angereist, um an der feierlichen Zeremonie teilzunehmen. Für die Stadt Oranienburg hieß Christoph Schmidt-Jansa (CDU) die Gäste herzlich Willkommen. Oranienburgs Stadtverordnetenvorsteher Dirk Blettermann (SPD) dankte ausdrücklich der langjährigen Begleiterin der Verlegung der Stolpersteine, Minette von Krosigk für ihr Engagement. Neben den SPD-Stadtverordneten Björn Lüttmann und Eckhard Kuschel nahm auch die Vorsitzende der Oranienburger LINKEN, Gerrit Große, an der Veranstaltung teil.

In der Nacht zu Donnerstag sind wieder 9 Menschen einem Rechtsterroristen zum Opfer gefallen. In Hessen ermordete ein Nazi unschuldige Menschen. Die örtliche AfD nutzte diesen Terroranschlag wieder für ihre perfiden Verschwörungstheorien, wie sie es immer schon macht. Insofern war die Rede des Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Oranienburg, Dirk Blettermann, bei der Verlegung der Stolpersteine aktueller denn je. Früher rief man den jungen Menschen zu „wehret den Anfängen“, „heute liegen die Anfänge schon lange hinter uns. Schützt unsere Demokratie, rettet unsere Republik! Zeigt den Nazis die Rote Karte.“ Ganz in diesem Zeichen rief SPD-Staatssekretär Lars Klingbeil, anlässlich des unfassbaren Ereignisses in Hanau gestern zu einem Treffen am Brandenburger Tor in Berlin auf, um den Hetzern und Terroristen vor Augen zu führen, dass wir unser Land nicht denen überlassen. Diesem Aufruf folgte gestern auch Vorstandsmitglied der SPD Oranienburg Ralf Leymann. Er berichtete folgendes. „Die bedrückende Stimmung auf der Kundgebung war trotzdem kraftgebend, durch die überparteilichen und multikulturellen Teilnehmer sowie die große Teilnehmerzahl.“ Solche Veranstaltungen lassen uns also noch hoffen, dass wir es doch noch gemeinsam schaffen, unsere Gesellschaft wieder für Demokratie und ein Miteinander, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion usw. man angehört, zu sensibilisieren. Denn schaut man sich mal um oder geht mal seinen Alltag gedanklich durch, stellt man doch immer wieder fest, nur gemeinsam ist man erfolgreich.

Finanz- und Innenministerium haben ihre Unterstützung zur würdigen Neugestaltung des Gedenkortes KZ Oranienburg in einem Schreiben an den Landtagsabgeordneten Björn Lüttmann deutlich gemacht. Die Umgestaltung soll im Rahmen der Errichtung des neuen Studierendenwohnheims in der Berliner Straße Berücksichtigung finden. Im Januar hatte sich die Stadtverordnetenversammlung Oranienburg für eine Neugestaltung des Gedenkortes ausgesprochen. Die Botschaft der Stadtverordneten ist in Potsdam angekommen: Der Bau des Studierendenwohnheims und die würdige Neugestaltung des Gedenkortes KZ Oranienburg gehören zusammen. Jetzt kommt es darauf an, dass es möglichst bald ein konkretes Konzept für den Gedenkort gibt, da bereits ab dem zweiten Quartal 2020 mit dem Bau des Wohnheims begonnen werden soll. Hierzu müssen Stadt, Land und Gedenkstättenstiftung weiterhin eng zusammenarbeiten, freut sich Oranienburgs SPD-Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann

Ein schönes Wochenende

Eure

Henriette von Oranienburg

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