Machen statt Meckern…

Anlässlich des Globalen Klimastreiks fand am Freitag Nachmittag wieder eine Fridays-For-Future-Demonstration in Oranienburg statt. Unter den etwa einhundert Teilnehmenden waren auch ein paar Jusos aus Oberhavel.  Später schrieben diese auf Facebook: ,,Der Kapitalismus ist nicht in der Lage, die derzeitigen Herausforderungen zu bewältigen und diesen Planeten zu retten. Es braucht ein Umdenken. Wir sagen: System Change, not Climate Change“ – so die Jusos. Was nichts daran ändert, dass der Klimawandel ganz oben auf der Agenda stehen muss. ‚Machen‘ ist angesagt, auch in Oranienburg.

Am vergangenen Freitag hat SPD-Vorsitzende Marei John-Ohnesorg wieder öffentlich zu einer Stammtischrunde in der Milchbar eingeladen, diesmal zum Thema Teillegalisierung von Cannabis. Jürgen Neumeyer schilderte in lockerer Runde, was das Kabinett plant und wie die Teillegalisierung umgesetzt werden soll. Er berichtete unter anderem, dass sich eine ganze Reihe von Ministerien mit dem Thema beschäftigt, da es viele Bereiche berührt, in denen viel Klärungsbedarf steckt. Aus der Runde heraus kamen viele Fragen rund um die gesundheitliche Seite über Jugendschutz und Umsatzsteuer und vieles mehr, und es wurde rege debattiert, ob man es gut oder eher skeptisch betrachtet. Sachlich wurden die doch sehr unterschiedlichen Sichtweisen betrachtet. Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, kann sich dazu auch gern auf der Webseite des Branchenverbands der Cannabiswirtschaft informieren.

Der Märkische Sozialverein veranstaltete am vergangenen Samstag in der Aula des Oranienburger Runge-Gymnasiums einen Selbsthilfetag. Dort präsentierten sich verschiedene Gruppen, in denen sich gegenseitig geholfen wird, bei Gehörlosigkeit, Rheuma oder anderen Erkrankungen. Eine wichtige und wertvolle Ergänzung des Gesundheitssystems und starkes ehrenamtliches Engagement. Bevor es losging, sang ein ukrainischer Kinderchor und erinnerte einmal mehr daran, dass wir einen furchtbaren Krieg in Europa haben, dessen Opfer auch viele Kinder sind. Unser Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann (SPD) kam dann in seinem Grußwort nicht daran vorbei, sein Unverständnis darüber auszudrücken, dass in Umfragen derzeit eine Partei so viel Zuspruch findet, die diese Kinder und andere Flüchtlinge hier nicht haben und unser Sozialsystem weitgehend schleifen will. 

Mehr als 60 Tagesordnungspunkte enthielt die Tagesordnung für den Hauptausschuss am Montag. Burkhard Wilde vertrat den im Urlaub weilenden Dirk Blettermann an der Seite von SPD-Fraktionsvorsitzenden Matthias Hennig. Über 60 Tagesordnungspunkte wurden bearbeitet. Aus den zum Teil sehr unterschiedlichen Abstimmungsergebnissen aus Ortsbeiräten, Sozial-, Bau-, Finanz-, Werks-, Feuerwehr und in dieser Sitzungsrunde auch noch aus dem Sonderbau- und Sozialausschuss, wurden Empfehlungen für die Stadtverordnetenversammlung erarbeitet. Keine ganz einfache Aufgabe für das 12er Gremium.

In Potsdam ist Landtagswoche und am Rande demonstrierte am Mittwoch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) für vernünftige Arbeitsbedingungen. Unter anderem mit der aus Oranienburg stammenden Gewerkschaftsvorsitzenden Anita Kirsten tauschten sich unsere SPD-Abgeordneten Andreas Noack und Björn Lüttmann aus. Man war sich einig, dass der Bau eines Wohnheims für die Schülerinnen und Schüler der Hochschule der Polizei in Oranienburg zügig voranschreiten sollte. Es macht das Leben für die Polizeistudierenden in Oranienburg bezahlbarer, attraktiver und entlastet zugleich den Wohnungsmarkt in der Stadt.

Ein immer wichtigeres Thema wird auch die geplante Krankenhausreform des Bundes, die sich sicherlich auch in unserer Region auswirken wird. Unter anderem mit der Bundestagsfraktion und der AOK Nordost diskutierte unser Abgeordneter als Vorsitzender des Gesundheitsausschusses des Landtages. Zentral für die SPD ist eine Verbesserung der Qualität der Krankenhäuser und eine gute und schnelle Versorgung im Notfall. 

Die Friedrich-Wolf-Gesellschaft lud am Sonntag in die  Friedrich-Wolf-Gedenkstätte ein. Zu Gast war Kathrin Schülein, die Gründerin und Direktorin des „Theater Ost“ in Berlin. Demnächst veröffentlicht sie ein Buch über die Gründung des Theaters und die bisherige Entwicklung. In Anekdoten berichtet sie in lebendiger Weise über Herausforderungen und amüsante Begebenheiten. Der stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft, Frank Jahnel, wirkte als Lektor an der Buchentstehung mit. Es schloss sich eine interessante Diskussion über Kunst und Kultur an. Im Publikum verfolgte auch der SPD-Stadtverordnete Gero Gewald das Geschehen.

Dass die „sozialen Medien“ nicht mehr so sozial sind, ist bekannt. Auch in den Oranienburger Facebook-Gruppen wird dies zunehmend spürbar. Der Artikel einer örtlichen Tageszeitung thematisierte die Entwicklung eines Parks an der Walther-Bothe-Straße. „Toll, eine Aufwertung“, „mehr Grün in der Stadt“, „es wird nicht alles zugepflastert“ wären zu erwartende Reaktionen. Stattdessen meldeten sich bald die Nörgler zu Wort: „Wieder nur für ein bestimmtes Klientel“, „ein neuer Drogenumschlagplatz“, „Oranienburgs Görlitzer-Park“. Dies und Ähnliches war in der Kommentarspalte zu lesen. So auch zum Lampionumzug anlässlich der Lichternacht am 27. Oktober, wie er schon seit Jahren stattfindet. Nette Erinnerung, schöner Anlass, manche tragen es sich in den Kalender ein und weiter geht’s – sollte man denken. Stattdessen irrlichtern fast dieselben Kommentatoren umher und kommentieren: „Genau! Macht mal schon Generalprobe dafür, wenn das Licht ausgeht“. Als eine Bürgerin die entbrannte Diskussion kritisierte, dass es nur um die Lichternacht ginge, erhielt sie die Antwort: „Öffnen Sie Ihren Horizont für Hintergründe von Absichten. Egal ob bei Aktionen oder bei Statements zu solchen“. Soviel zu den Abgründen aus dem Oranienburger Facebook. Die gute Nachricht: Auf die Handvoll ewiger Nörgler und Schlechtredner kommt ein Vielfaches an Menschen, die gegen diese kommentieren oder die Beiträge einfach mit „Gefällt mir“-markieren. Das gibt dann doch noch etwas Hoffnung.

Wie bereits in der vergangenen Woche erwähnt, weilt unser Stadtverordnetenvorsteher Dirk Blettermann gerade in Israel und erkundet dort sowohl die Hauptstadt als auch das historisch geprägte Jerusalem. Da Reisen ja bekanntlich bildet, sind wir auf seine Berichte gespannt.

Wie schön, dass sich der Herbst noch sommerlich zeigt und wir die Sonnenstrahlen noch bis Ende September genießen dürfen. Auch wenn heute möglicherweise noch graue Wolken die Sonne verdecken, wünsche ich euch ein sonniges Wochenende und einen guten Start in die neue Woche! Bis nächsten Freitag!

Euer

Henri von Oranienburg

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