Oranienburg ist seit Dezember 2019 durch die neue IC-Strecke Dresden-Berlin-Rostock an das Fernbahnnetz angeschlossen. Zum VBB-Tarif wird der neue Zug jedoch auf absehbare Zeit nicht genutzt werden können. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Björn Lüttmann verweist die Landesregierung jetzt auf die bereits gute Anbindung Oranienburgs mit Regional- und S-Bahn-Verkehr.
Björn Lüttmann (SPD) sagt zur Antwort der Landesregierung:
„Ich hätte mir gewünscht, dass der neue IC bald zum VBB-Tarif zu nutzen gewesen wäre. Es stimmt zwar, dass die Regionalbahn-Anbindung Oranienburgs gut ist. Doch bis zum Start der neuen Regionalbahn 32 ab Ende 2022 wird der neue IC die einzige Direktverbindung von Oranienburg zum Flughafen BER sein. Und die IC-Tickets sind hier natürlich teurer als Tickets innerhalb des Tarifgebiets des VBB. Ich werde deshalb weiter gegenüber der Landesregierung dafür werben, hier zu einer Änderung zu kommen.“
Nicole Walter-Mundt (CDU) kommentiert:
„Die Pendlerinnen und Pendler aus Oberhavel sind auf einen attraktiven und zukunftsfesten Nahverkehr angewiesen. Dass die neue IC-Verbindung über Oranienburg das bestehende S-Bahn- und Regionalbahnangebot im Verkehrsverbund gut ergänzen würde, steht für mich außer Frage. Deshalb bin ich über die Antworten der Landesregierung auf unsere Initiativen zur Anerkennung der VBB-Tickets nicht besonders glücklich. Deshalb werde ich gegenüber der Landesregierung auch weiterhin für das Thema werben.“
Heiner Klemp (Bündnis 90/Die Grünen) ergänzt:
„Weitere Verbesserungen im Bahnnetz sind wichtig, damit noch mehr Menschen das Auto stehen lassen und den Zug nehmen. Derzeit fährt der IC fast zeitgleich mit dem Regionalexpress und ist daher für viele Pendlerinnen und Pendler unattraktiv. Bei einer günstigeren Fahrplanlage hätten wir sicher bessere Argumente gegenüber der Landesregierung, den VBB-Tarif zuzulassen.“