Eine „Maulende Myrte“ in Oranienburg?

Am vergangenen Freitag eröffnete das neue Büro der Arbeitsvermittlung G+S Company in Oranienburgs Innenstadt. Zur Feier des Tages hatte René Tausch ein neues Stadtlogo entwickelt, welches drei Wahrzeichen zeigte: Das Schloss, den Speicher und die Nicolaikirche. Dies zeigte einmal mehr, welch wichtige ortsprägende Wirkung der Alte Speicher hat. Insofern kann man nur hoffen, dass sich etwaige Abrisspläne des neuen Investors am Louise-Henriette-Steg als Gerücht herausstellen.

Der durch den Kreistag anerkannte Kitaelternbeirat Oberhavel führte am letzten Samstag eine Mitgliedervollversammlung durch. Es galt nicht nur, die Anerkennung zu feiern. Entscheidungen über Satzungen mussten ebenso getroffen werden wie auch über die Besetzung im Jugendhilfeausschuss. Die Mitglieder haben sich für Thomas Stange-Gärtig entschieden. Einen Kandidaten für die nächste Stadtverordnetenversammlung im Wahlkreis Oranienburg-Mitte. Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Dirk Blettermann (SPD), freute sich über die Verstärkung im Ausschuss, wies allerdings darauf hin, dass der Kitaelternbeirat erst nach der nächsten Wahl (26. Mai 2019) vollwertiges Mitglied sein kann, da die Regularien erst einmal verändert werden müssen.

Am letzten Sonntag hat der Bundesvorstand der SPD in der Gedenkstätte Sachsenhausen eine Stele eingeweiht. „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“ steht auf dem Gedenkstein. Otto Wels, der unvergessene Fraktionsvorsitzende der SPD im Reichstag 1933, hat diese Worte gesprochen. Noch heute bekommt man eine Gänsehaut, wenn man diese Worte hört. Oranienburgs Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten waren gut vertreten. Neben Oranienburgs Landtagsabgeordnetem Björn Lüttmann waren auch der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Dirk BlettermannJudith Brandt, Marei John-Ohnesorg, Patrick Rzepio, Ralf Leymann, Martin Vater, sowie Lisa Wagner und Jörg Wagner vor Ort.

Am Sonntag war Finale der wieder aufgelegten Tradition des Tourismusvereins Oranienburg und Umland, das jährliche gemeinsame Mitglieder-Bowlingturnier. Rund 16 Mannschaften nahmen teil. Ehrensache, dass auch der SPD-Landtagsabgeordnete Björn Lüttmann in seiner Funktion als Vorstandsmitglied ordentlich die Kegel krachen ließ. Und siehe da: Am Ende war das Team des Tourismusvereins Sieger, auch wenn man zugeben muss, dass es davon profitierte, dass beim Oranienburger Generalanzeiger zwei wichtige Spieler fehlten. Dennoch: Ein gelungener Neustart!

Währenddessen präsentiert sich die CDU-Landtagskandidatin weiter in schlechter Laune: Sie kritisiert die Bahnanbindung Oranienburgs und wenn ihr erklärt wird, dass weitere Verbesserungen kommen, beschwert sie sich, dass es schneller gehen müsse. Sie kritisiert die Einstellung von Maßnahmen des Landesumweltamtes und wenn man ihr erklärt, dass diese durch neue Methoden ersetzt werden, dann hört man plötzlich gar nichts mehr. Und wenn die Landesministerin Oranienburgs neue Bahnhofplatzgestaltung als vorbildlich lobt, kritisiert sie den stockenden Autoverkehr in der Stadt, ohne dass es irgendeinen inhaltlichen Bezug zwischen beiden Dingen gäbe. Auch im Hinblick auf die Abschaffung der Straßenbaubeiträge im Land Brandenburg wird gemault. Mancher meinte schon die Tage, die Kandidatin erinnere ihn an eine Figur aus „Harry Potter“, die „Maulende Myrte“…. 

Nun werden sie wieder alle sichtbar. Seit dieser Woche dürfen die Parteien Wahlwerbung für die Kommunalwahl aufhängen. Oranienburgs Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden in der nächsten Woche nachziehen: Frei nach dem Motto: „Sie kennen uns, wir kümmern uns!“ wird die SPD 800 Plakate im Stadtgebiet aufhängen. Die SPD-Mitgliederversammlung am Donnerstag wurde über die übrige Kampagne informiert und war begeistert, was der Vorstand in den letzten Monaten zusammengestellt hat. 

Bis dahin grüßt Euch herzlich

Eure

Henriette von Oranienburg

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