Pflichtbewusste und Nichtpflichtbewusste

Am letzten Freitag wurde kräftig gedroschen, Skat gedroschen. Der Bürgermeister lud alle Einwohner der Stadt ein, sich im Gasthof Niegisch in Schmachtenhagen dem „Glücksspiel“ hinzugeben.  Platz 11 von knapp 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ergatterte Matthias Hennig (SPD), der Ortsvorsteher aus Lehnitz. Dirk Blettermann nahm einen Platz im unteren Drittel ein. Aber auch Karl-Dietmar Plentz (der Bäckermeister), Alexander Laesicke (der Bürgermeister) und Stadtsprecher Gilbert Collé gehörten zu den Mitspielern. Allerdings unter „ferner liefen“, wie man hörte.

Spielplatz-Check Up an der Angerwiese. Auf Facebook waren einige Beschwerden zu lesen, weil das Spielgerüst aus Holz scharfe Ecken habe. Das haben sich die stellvertretende SPD-Vorsitzende Jennifer Collin und die sachkundige Einwohnerin im Bildungsausschuss, Mareen Curran, mal genauer angesehen. Es war viel los auf der Anlage. Viele Eltern waren mit ihren Kindern dort, manche erstmals. Wir müssen sagen, dass der Spielplatz toll geworden ist. Moderne Konstruktion aus Holz, aber in der Tat könnten einige Ecken noch abgerundet werden. Was uns noch fehlt, sind Müllkörbe und Sitzgelegenheiten. Zudem sollte noch etwas an der Landschaftsgestaltung gearbeitet werden, aber das kommt ja noch. Wie wäre es z.B. mit einer kleinen Labyrinth-Hecke? Das Gelände ist ja weitläufig, aber dennoch geschützt. Noch sind die Bauarbeiten nicht abgeschlossen. Wir werden unsere Anregungen an die Stadtverwaltung weiterleiten.

Die Wogen über eine Nutzungsuntersagung des Gnadenhofes in Wensickendorf haben sich etwas gelegt. Die Kuh ist allerdings noch lange nicht vom Eis, wie es so schön heißt. Die beiden Oranienburger Fraktionsvorsitzenden Ralph Bujok (Linke) und Dirk Blettermann (SPD) stehen jedenfalls im ständigen Kontakt mit Baustadtrat Frank Oltersdorf (SPD), um ein mögliches B-Plan-Verfahren zu beschleunigen.

Am Montag in der Stadtverordnetenversammlung standen viele Punkte auf der Tagesordnung. Haushalt, Straßennamen nach Frauen benennen, Bürgerhaushalt. Die äußerst lebhaft geführte Diskussion brachte einige Spitzen zutage. Zum einen wurde peinlich über eine Erhöhung von Mitteln (5000 €) für die neue Gleichstellungsbeauftragte Christiane Bonk diskutiert. Zum anderen stand ein Antrag der SPD-Fraktion zur Abstimmung, künftig Straßennamen nach Frauen zu benennen. Beide Anträge wurden von der CDU-Fraktion abgelehnt. Und eine Novellierung des Bürgerhaushaltes wurde ebenfalls von der CDU abgelehnt, obwohl die SPD-Stadtverordnete Meike Kulgemeyer die Gründe darlegte, wie die Bürgergesellschaft mehr am politischen Leben beteiligt werden könnte. Da sage noch einer, es gebe keine Unterschiede zwischen den Parteien.

Apropos Unterschiede. Im § 31 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg werden die Pflichten von Stadtverordneten beschrieben. Zu den Pflichten gehört die Teilnahme an den Stadtverordnetenversammlungen. Auffällig war die Abwesenheit der CDU-Stadtverordneten Nicole Walter-Mundt. Sie zog es vor, bei einer Regionalkonferenz der Brandenburgischen CDU in Oranienburg teilzunehmen, statt in der Stadtverordnetenversammlung ihrer Arbeit nachzukommen. Jedenfalls konnte man das bei Facebook so lesen.

Ansonsten ist ganz offensichtlich Stammtisch-Zeit. Nachdem am Dienstag der vierte Stammtisch unseres Landtagsabgeordneten Björn Lüttmann in der Oranienburger Neustadt stattfand, lud die MAZ am Mittwoch ebenfalls zum Stammtisch ins Oranienwerk. Und es wurde deutlich, dass einige Themen immer wieder auftauchen, zum Beispiel der Bahnhof und seine weitere Entwicklung. Da geht es um den dringend benötigten Tunnel zur Neustadt, weitere Parkmöglichkeiten, aber vor allem auch um den untragbaren Zustand, dass es keine Toiletten gibt. Hier ist natürlich vor allem die Deutsche Bahn gefragt, aber falls diese sich weiter verwehrt, wird wohl die Stadt mal wieder einspringen müssen. Wie sagte letztens ein Mitglied des Oranienburger Seniorenbeirats dazu: „Wir bauen selbstfahrende Autos, wir fliegen bald zum Mars, aber ein paar Toiletten für die Tausende von Gästen, die per Bahn nach Oranienburg kommen, die schaffen wir nicht…“. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.

Ebenfalls am Dienstag hat der Oranienburger Handballclub e.V. im Spargelhof Kremmen Sponsoren, Unterstützer und Freunde zum 3. Unternehmerabend empfangen. Zu Gast war der Handball-Weltmeister-Trainer Heiner Brand. Wir brauchen wohl eine neue Stadthalle für den Breitensport und andere Ereignisse, resümiert SPD-Stadtverordneter Dirk Blettermann, der Gast der Veranstaltung war.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende,

Eure

Henriette von Oranienburg

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