Heiraten ist in Oranienburg angesagt!

Am Montag galt es eine pralle Tagesordnung in der Stadtverordnetenversammlung abzuarbeiten. Zu Beginn wurde dem Mitglied der Piratenpartei, Thomas Ney, ein Blumenstrauß und ein Gutschein einer namhaften Gartenfirma vom Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Dirk Blettermann (SPD) und seiner Stellvertreterin Nicole Walter-Mundt (CDU) überreicht. Alle Fraktionsvorsitzenden haben einen kleinen Betrag gespendet, damit der frisch verheiratete Thomas Ney gemeinsam mit seiner Frau einen obligatorischen Baum pflanzen kann.

Einige Tage zuvor gab es eine weitere Vermählung. Die langjährige Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, ehemalige Stadtverordnete und Vorstandsmitglied Meike Kulgemeyer hat ihren Julian Burchardt geheiratet und seinen Namen angenommen. Meike heißt ab sofort nun Meike Burchardt. Daran wird man sich erstmal gewöhnen müssen. 

Viele gemeinsame Anträge mit anderen Fraktionen fanden diesmal eine Mehrheit. SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Hennig hatte im Vorfeld der Versammlung so viele Telefongespräche geführt, die schließlich eine breite Mehrheit gefunden haben. Oranienburgs SPD Vorsitzende Marei John-Ohnesorg, sowie die stellvertretende Vorsitzende Lisa Wagner und die Vorstandmitglieder Marga Schlag, Ralf Leymann und Gero Gewald sowie unser Mitglied Ottomar Voß verfolgten die mehr als fünfstündige Sitzung, die am kommenden Montag in die Verlängerung geht. 

Auch am Montag jährte sich der Tag, als Sozialdemokraten wieder einmal in Deutschland verboten wurden. Das erste Verbot vollstreckte Reichskanzler Bismarck im vorletzten Jahrhundert. Die Nazis haben 1933 ein zweites Mal Sozialdemokraten in Deutschland versucht zur Strecke zu bringen. Ein drittes Mal haben deutsche Kommunisten 1946 in ihrem Herrschaftsbereich Sozialdemokraten eliminiert. Aber. Die Sozis haben immer wieder den Freiheitskampf gewonnen und sind mit neuer Stärke wiedererstanden. Daran erinnert SPD-Vorstandsmitglied Ralf Leymann auf den Seiten der Oranienburger SPD. 

Albert Garlipp gründete im Jahr 1900 den ersten Ortsverein der SPD in Oranienburg

In der SVV wurde dann auch der lange geforderte Untersuchungsausschuss gebildet. Untersucht werden sollen die Vorgänge und Ungereimtheiten, die seinerzeit bei der Gründung der Oranienburger Holding eine Rolle gespielt haben. Die diversen Briefe, die die Stadtverordneten erhalten haben, werden außerdem untersucht. Und nicht zu vergessen natürlich die gescheiterte fristlose Kündigung vom Woba-Geschäftsführer Bernd Jarczewski. Die Öffentlichkeit will endlich wissen, wer und was hinter dieser Schmierenkomödie steckt. 

Am Mittwoch war in Brandenburg der letzte Schultag. Nicht nur die Zeugnisse wurden verteilt. Die dreimonatige Coronazeit soll nicht mit in die Ferien genommen werden. Oranienburgs SPD-Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann erinnerte daran, dass nach den Ferien wieder ein normaler Regelbetrieb für Kindertagesstätten und Schulen aufgenommen werden soll. 

Am Donnerstag verbreitete Oranienburgs SPD-Vorsitzende Marei John-Ohnesorg und SPD-Fraktionschef Matthias Hennig zum Beschluss der Stadtverordnetenversammlung nach der Namengebung am Aderluch eine Pressemitteilung. Echt kontrovers wurde sowohl zuvor, als auch im Nachgang über die Namensgebung diskutiert. Sowohl Marei John-Ohnesorg, als auch Matthias Hennig stellten gemeinsam fest, dass zukünftig ein noch intensiverer Gedankenaustausch zwischen der Stadt Oranienburg und der Gedenkstätte erforderlich ist, um mögliche Irritationen zu vermeiden. 

Wir sind noch längst nicht über den Berg. Immer wieder werden neue Hot Spots in ganz Deutschland festgestellt. Schützt Euch weiter. Tragt den Mund-Naseschutz. Bleibt alle weiter gesund und bis zum nächsten Freitag,

Eure

Henriette von Oranienburg

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