Noch immer ist Fürsorgearbeit eher Frauensache

Letzten Freitag wurden in Germendorf die Karten im wahrsten Sinne des Wortes neu gemischt. Unser Bürgermeister Alexander Laesicke spielte gemeinsam mit 72 Skatbegeisterten den 2. Pokal des Bürgermeisters im Skat aus. In seiner Eröffnungsrede sprach der Gastgeber von „bedeutenden Persönlichkeiten“ der Kommunalpolitik, welche an diesem Turnier teilnahmen und begrüßte unter anderem Germendorfs Ortsvorsteher Olaf Bendin, den Lehnitzer Ortsvorsteher Matthias Hennig und den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Dirk Blettermann (alle SPD) in der Runde. Nach dem vorletzten Platz im letzten Jahr, lief es für den Bürgeremeister dieses Mal deutlich besser. Etwas ketzerisch wurde die Frage gestellt: „Übt der Bürgermeister jetzt während seiner Dienstreisen?“ Aber manchmal liegt es wohl doch einfach nur am Kartenglück.

Der vergangene Samstag war ein besonderer Tag in vielerlei Hinsicht. Es war der 29. Februar, ein Tag, der das Jahr alle 4 Jahre um einen Tag verlängert. Aber nicht nur das, Samstag war auch Equal Care Day, ein Tag der alle 4 Jahre am 29. Februar begangen wird, um auf das Ungleichgewicht der Verteilung von Fürsorgearbeit zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen. Die Frauen der ASF (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) Oberhavel, mit dabei die Vorsitzende der ASF Mareen Curran, ihre Stellvertreterinnen Meike KulgemeyerLisa Wagner sowie Sabine und Kirstin Fussan trafen sich in der Nähe des Oranienburger Bahnhofs, um gemeinsam auf diesen wichtigen Tag aufmerksam zu machen. Sie stellten Frauen und Männern die Frage, wieviel Care-, also Fürsorgearbeit, eine Frau täglich leistet. Sind es mehr als 1,5 Stunden pro Tag? Die Gefragten sollten mithilfe von Ostereiern in Gläsern abstimmen. Mit unter den Abstimmenden waren auch die Gleichstellungsbeauftragte Christiane BonkAntje Wendt (Freie Wähler) und Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann (SPD). Erstaunlicherweise schätzten sowohl Frauen als auch Männer die Situation relativ korrekt ein. Es sind tatsächlich im Durchschnitt 2,5 Stunden, die eine Frau täglich unbezahlt mit Fürsorgearbeit beschäftigt ist. Hättet ihr das gewusst?

Am Samstag fand auch die Landeskonferenz der AfA Brandenburg statt. Unser Vortsandsmitglied Ralf Leymann war dabei und wurde auch gleich als Mitglied der Zählkommission eingespannt. Auf der Tagesordnung der Landeskonferenz stand die Wahl eines neuen Vorstandes. Außerdem wurde die Richtung für die kommende Zeit vorgestellt. Prof. Dr. Steinbach referierte ausführlich aus dem Wirtschaftsministerium. Sehr interessant war auch die flammende Rede des DGB-Chefs Christian Hoßbach. Dem neuen Vortsandsteam mit dem Vorsitzenden Sebastian Rüter wünschen wir in diesem Zusammenhang ein gutes Gelingen für die kommende Arbeit.

Diesmal an einem anderen Ort als sonst, trafen sich am Montag die Mitglieder des Hauptausschusses, um vor der nächsten Stadtverordnetenversammlung zu tagen. Da die Orangerie zeitgleich von Bundesbehörden gebucht war, um über die Bundeswasserstraßen zu reden, fand der Hauptausschuss diesmal in den Räumen der Stadtbibliothek statt. Zu dicker Luft kam es nicht nur wegen der insgesamt 40 Personen in einem im Verhältnis dazu gesehen sehr kleinen Raum. Auch politisch war die Luft manchmal aufgrund hitziger Diskussionen, nicht nur im fachlichen Sinne, sehr dünn. Zu Beginn der Sitzung erläuterte Landrat Ludger Weskamp (SPD) ausführlich die „Absichtserklärung zum Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrages für die Kindertagesbetreuung.“ Noch im Sozialausschuss deutlich abgelehnt, gab der Hauptausschuss nach langer Diskussion und einigen Zusagen, eine Empfehlung zur Zustimmung an die Stadtverordnetenversammlung. Ebenso kontrovers wurde auch über den Neubau der Schleuse Friedenthal sowie das Vorgehen mit dem geplanten Fischerkiez und der Grundsatzbeschluss zur Bodennutzung debattiert. Am Ende gab es auch grünes Licht für den Neubau der Schleuse und den Grundsatzbeschluss zur Bodennutzung.  Das Thema Fischerkiez wurde in eine Arbeitsrunde vertragt. Nach fast 5 Stunden konnten auch die vier teilnehmenden SPD-Genossen Björn LüttmannMatthias HennigOlaf Bendin und Burkhard Wilde in ihren Feierabend gehen.

Der Vorstand der SPD traf sich am Dienstag zur dritten Sitzung in diesem Jahr. Auch hier wurde thematisiert, was zur Zeit die gesamte Welt verunsichert, das Corona-Virus, und wie die aktuellen Informationen zu sehen sind. Gemeinsam mit Marei John-Ohnesorg, Vorsitzende des SPD Ortsvereins, war der Vorstand der Meinung, wir sollten Ruhe bewahren in diesen aufgeregten Zeiten. In der Sitzung ging es natürlich auch um viele weitere Themen: Es galt zum Beispiel weiter die bevorstehenden Termine zu planen, wie die morgige Einweihung unseres roten Bürgerbriefkastens, die nächste Mitgliederversammlung und vieles andere. Ab morgen kann man die SPD also auch per Briefkasten über Wünsche, Ideen, Anregungen und Probleme kontaktieren. Scheut euch nicht dieses Angebot zu nutzen, die SPD Oranienburg freut sich zukünftig auf Post!

Ein schönes Wochenende und den Frauen einen tollen Frauentag

Euer

Henri von Oranienburg

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