Konsenssuche in Oranienburg

Der Hauptausschuss Oranienburgs hatte zunächst eine etwas längere Tagesordnung. Da aber Fraktionen und Verwaltung auf einige Vorlagen verzichteten, konnte der Vorsitzende, Werner Mundt (CDU), schnell zur Tat schreiten und die verkürzte Tagesordnung abarbeiten. Wer nun dachte, das geht aber schnell, musste sich am Ende eines Besseren erweisen. Auf Vorschlag der SPD, wurde aus der Beschlussvorlage „Bernauer Modell“ ein „Oranienburger Modell“. Schließlich sind doch alle Lokalpatrioten. Richtig laut wurde es bei der Vorlage „Innenstadtbeirat“. Die beiden Stadtverordneten Olaf Kästner (Linke) und Dirk Blettermann (SPD) tauschten recht temperamentvoll ihre unterschiedlichen Standpunkte aus. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Matthias Hennig, konnte die Wogen wieder glätten, als er über die bestehende Beschlusslage berichtete. Am Ende konnte keine Empfehlung für den Innenstadtbeirat festgestellt werden.      

Am Dienstag fand in Oranienburg eine Gedenkveranstaltung für die 368 Corona-Toten statt. Das Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt hatte zu einem stillen Gedenken und einer Mahnwache aufgerufen. Neben unserer SPD-Bundestagsabgeordneten Ariane Fäscher haben auch Dirk Blettermann, die Vorsitzende der Oranienburger SPD, Marei John-Ohnesorg, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Matthias Hennig, der Stadtverordnete Gero Gewald und Oranienburgs SPD-Landtagsabgeordneter Björn Lüttmannan an der Veranstaltung teilgenommen. Patrick RzepioMelanie Mielsch und Leon Trampe haben mit bewegenden Reden dazu beigetragen, eine würdige Veranstaltung zu erleben. Am Ende hat der evangelische Pfarrer Friedemann Humburg eine kurze Andacht gehalten. Anschließend läuteten die Glocken der Nikolai-Kirche. 

In einer „affenartigen“ Geschwindigkeit verabschiedet sich die CDU von ihren Positionen, die sich bis zum 8. Dezember des letzten Jahres vertreten hat (der letzte Regierungstag der Bundes-CDU). Ob Impfpflicht, Atomkraft, außenpolitische Grundsätze. Alles ist nichts mehr wert. Alles beliebig geworden. Selbst konservative Medien reiben sich verwundert die Augen, welche Pirouetten der Mann aus Bayern, Markus Söder, und der Bundes-Friedrich gerade veranstalten. Wenn nun tatsächlich gefordert wird, dass Bundesgesetze nicht mehr umgesetzt werden sollen, muss man sich nicht wundern, dass die Bürger:innen völlig verwirrt über diesen Schlingerkurs sind. Was kommt als nächstes?, fragt sich die Vorsitzende der Oranienburger SPD, Marei John-Ohnesorg.   

Derzeit laufen die Telefone heiß. Im Hintergrund wird gerade versucht, einen erneuten Kompromiss im unsäglichen Streit um eine Straßenbenennung zu finden. Nun ist das Ziel, einen Kompromiss zu finden, nicht gerade einfach. Immer neue Namen bedeutender Frauen werden genannt, andere werden wieder verworfen. Wenn es alles so einfach wäre. Die unterschiedlichen Interessen der sieben Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung müssen möglichst berücksichtigt werden. Aber es lohnt sich immer nach einem Kompromiss zu suchen, so der Vorsitzende der Straßenbenennungskommission, Dirk Blettermann (SPD) am Rande einer Veranstaltung.   

Die Infektionszahlen der Sars-CoV 2 haben in Oranienburg schwindelnd hohe Zahlen erreicht. Auch wenn diese Variante „harmloser“ erscheint. Bitte schützt Euch und kommt gut durch die Woche.

Eure Henriette von Oranienburg

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