Lebenswerte Stadt

Wir beleben die Innenstadt neu mit einer Fußgängerzone, stärken den Einzelhandel und schaffen barrierefreie Zugänge. Wir brauchen Orte, an denen man sich treffen kann, auch und gerade in den Ortsteilen. Wir kümmern uns um unsere Sportvereine, damit die Nachfrage nach Hallenzeiten bedient werden kann. Wir wollen mehr Tierschutz und Hundeauslaufplätze durchsetzen.

»Bei einem Spaziergang durch unsere Haupteinkaufsstraße, die Bernauer Straße, entdeckt man immer mehr leere Schaufenster. Auch der Angebotsmix ist für viele Oranienburger nicht attraktiv. Wir wollen daher die Innenstadt mit neuen Impulsen beleben. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Café oder einem Supermarkt? Würden Sie gern am Samstag Nachmittag einkaufen oder einfach einen freien Parkplatz finden? Nicht nur die Händler und die Hausbesitzer müssen dafür ihre Hausaufgaben machen, auch die Stadt kann dazu beitragen z.B. durch eine Reduktion der Verkehrsbelastung in der Innenstadt bis hin zu einer teilweisen Umgestaltung in eine Fußgängerzone. Dazu müssen Verkehrsströme neu gelenkt werden (z.B. durch eine Umgehungsstraße für die B273) und ausreichend Parkplätze für die Kunden zur Verfügung stehen. Wichtig ist es dabei, alle Akteure eng zu vernetzen und maßgeschneiderte Angebote für die Oranienburger zu schaffen. STEFAN WESTPHAL

Yvonne Lehmann Kommunalwahl SPD Oranienburg » Lebendige Ortsteile mit viel Bürgerengagement, gemeinsame Feste, vitale Vereine, eine gelebte Gemeinschaft und einen starken Ortsbeirat, der auch tatsächlich gestalten kann. Man kennt sich. Man sorgt füreinander und lebt gern in seinem Ortsteil. Das klingt doch toll. Oder? Aber wie so oft im Leben: Ohne Moos nichts los! In den vergangenen Jahren habe ich viele Diskussionen verfolgt, die oft eine Konkurrenz zwischen Kernstadt und den Ortsteilen widerspiegelten. Natürlich hat jede Einheit ihre Besonderheiten, Bedürfnisse und Herausforderungen. Ein Schritt hin zu der oben beschriebenen Vision könnte eine bessere finanzielle Ausstattung der Ortsteile sein. Ein Budget, das zur freien Verfügung steht und deutlich mehr ist, als ein Zuschuss zu einem Ortsteilfest. Ich kann mir einen festen Sockelbetrag oder aber auch einen Betrag, der die Bevölkerungszahlen im Ortsteil berücksichtigt, vorstellen. Die Mittel dürfen ausschließlich zu Förderung des Gemeinwesens im Ortsteil eingesetzt werden. Und welche Maßnahmen das genau sind, müssen die Bürger_innen im Ortsteil selbst entscheiden … eben gemeinsam! YVONNE LEHMANN

» Seit über 25 Jahren setze ich mich intensiv für alle Randgruppen ein. Dies werde ich auch hier tun. Ich werde Ihnen und Euch als Bürger meine Aufmerksamkeit schenken, was Sie gern verändert haben möchten, um z.B. eine barrierefreie Stadt zu gestalten und dies auch durchzusetzen. Ich bin selbst Besitzerin eines schwer kranken Hundes und freue mich mit Ihnen und Euch, gemeinsam Hundeauslaufplätze zu erhalten und neue hinzu zu bekommen. Zum Thema Hallenzeiten: Es wird nicht immer die gesamte Halle von allen Sportvereinen genutzt, wir können auch gemeinsam die Hallenzeiten nutzen,wenn es möglich ist, und dadurch auch gemeinsame Aktionen gestalten. UTA GERBER

Boomende Stadt

Wir wollen behutsam wachsen und sorgen dabei für eine gezielte Steuerung. Durch den Ankauf von Grundstücken und mehr Personal in der Stadtverwaltung kommen wir schneller zu bezahlbarem Wohnraum, Kitas und Schulen. Wir wollen, dass umweltfreundlich gebaut wird, auch um gegen Starkregen oder andere Wetterextreme besser geschützt zu sein.

»Viele Menschen in Oranienburg beobachten das dynamische Wachstum unserer Stadt mit gemischten Gefühlen: Einerseits finden sie es toll, dass Oranienburg größer und bunter wird. Andererseits fürchten sie, dass die Miet- und Baupreise weiter steigen und die Plätze an Kitas und Schulen immer knapper werden. Deshalb finde ich es ganz wichtig, dass die Stadt einen Plan hat, das Wachstum zu steuern und die Mittel, diesen umzusetzen. Deshalb braucht eine größer werdende Stadt auch mehr Personal, welches das wachsende Oranienburg plant und die baulichen Maßnahmen koordiniert. Der Stadt müssen zudem die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um für die Entwicklung notwendige Grundstücke anzukaufen. Wichtig finde ich auch, dass sich diejenigen, die neue Bauplätze entwickeln, an den Kosten der Infrastruktur beteiligen. Wenn eine Firma gutes Geld damit verdient, Grundstücke und Häuser in Oranienburg zu verkaufen, kann sie sich auch an den Kosten für Straßenbau, Spielplätze oder Kitas beteiligen. Damit die Kosten für Mietwohnungen erschwinglich bleiben, sollte sich die WOBA weiterhin am durch das Land geförderten sozialen Wohnungsbau beteiligen. Außerdem brauchen wir einen Mietendeckel, der die Preise bei allen Vermietenden begrenzt und eine wirkungsvolle Durchsetzung der Mietpreisbremse. Bezahlbares Wohnen ist in unserer Region für mich die soziale Frage unserer Zeit – gehen wir sie an! BJÖRN LÜTTMANN

»Ja, wir wollen gern als Stadt ein gesundes Wachstum vollziehen. Hier ist es aber notwendig, die Ortsvorsteher und natürlich auch die Bürger/innen der Ortsteile immer mit ins Boot zu nehmen. Gerade in den Ortsteilen stehen uns noch Flächen zur Verfügung, an die wir heute und jetzt noch nicht denken.So müssen wir auch über die alten Denkweisen „innen vor außen“ nachdenken. Der Zuspruch der Neubürger/innen für unser „Randberlin“ zeigt uns immer wieder, dass die Verbindung, in der Hauptstadt zu arbeitenund in der grünen Lunge zu leben, großen Zuspruch hat. Hier ist aber auch drauf zu achten, dass die notwendigen sozialen und Bildungsprozesse von allen getragen werden, die Wohnraum schaffen wollen und nicht nurallein von der Stadt zu tragen sind. Wir sollten in der nächsten Legislaturperiode mit allen politisch Verantwortlichen hier gemeinsame Prämissen setzen, um Zahlen der Verträglichkeit zu finden, um bestimmte Themen nicht zu übersteuern. BURKHARD WILDE

» Als Familienvater liegen mir die Themen Familie und Bildung sehr am Herzen. Das heißt, Paare, die eine Familie gründen wollen, dürfen nicht daran scheitern, größeren bezahlbaren Wohnraum zu beziehen. Miete muss bezahlbar sein! Auch durch die gezielte Steuerung von Grundstücksankäufen und mehr Personal in den zuständigen Stadtverwaltungen kommen wir schneller zu bezahlbarem Wohnraum, Kitas und Schulen. Für die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen müssen weiterhin die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, damit Schülerinnen und Schüler gut lernen und Lehrerinnen und Lehrer gut unterrichten können. MARTIN VATER

» Nicht nur Schaffung von Wohnraum, Kitas und Schulen gehört zu einer wachsenden Stadt, sondern auch die Förderung und Ansiedlung von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Durch die Schaffung beispielsweise eines Gründerzentrums können neue Impulse für die Ansiedlung von Unternehmen entwickelt werden. Die vorhandenen Ressourcen in der Stadtverwaltung für die Wirtschaftsförderung sind hierfür aber auch weiter zu stärken. SVEN BODENBACH

Mobil sein und bleiben

Sichere Rad- und Gehwege sollen zwischen und in die Ortsteile verlängert werden. Wir wollen ein „Oranienburg-Ticket“ für alle, die hier wohnen oder arbeiten, und eine bedarfsgerechte Förderung der Elektromobilität. Die Fahrtzeiten der Busse sollen sich den Bedürfnissen anpassen, auch spät abends. Wir fordern eine einheitliche Tarifzone für Oranienburg und bessere Taktung bei Bus und Bahn.

»Das Oranienburg-Ticket soll ein Anfang sein, Oranienburger/innen zum Umsteigen auf Bus oder Bahn zu bewegen. Wir stellen uns vor, über mehrere Jahre Probephasen durchzuführen, bei dem die Stadt Anbieter des ÖPNV wird. Beispielsweise soll an jedem Samstag eine kostenfreie Nutzung für alle möglich sein, die in Oranienburg wohnen oder in Oranienburg arbeiten. Schrittweise muss der Busverkehr auch zu den Zeiten angeboten werden, die bisher nicht vorgesehen waren. Nach einer Probezeit von 2 bis 4 Jahren kann dann entschieden werden, ob der ÖPNV ausgebaut werden muss oder ob die Menschen in Oranienburg beim bisherigen Angebot bleiben wollen. Ich weiß, dass die Probephase einen großen Batzen Geld kosten würde, die die Stadt Oranienburg aufbringen muss. Aber ohne Fleiß kein Preis. Es liegt an allen, ob der Busverkehr ausgebaut werden soll oder nicht. DIRK BLETTERMANN

» Die Attraktivität des ÖPNV muss insgesamt gestärkt werden. Aufgrund des seit einigen Jahren anhaltenden Wachstums der Stadt Oranienburg und der Zugehörigkeit zum Wirtschaftsraum Berlin wird auch der Pendelverkehr weiter zunehmen. Es ist daher dringend notwendig, den Schienenverkehr weiter auszubauen, sei es durch eine mögliche Verdichtung des S-Bahntaktes als auch die Einführung eines 30-Minuten-Taktes der Regionalbahn, die Oranienburg mit dem Zentrum Berlins verbindet. SVEN BODENBACH

Das kann die Stadt Ihnen bieten

Wir denken regional und sozial und machen Politik für alle, die hier leben – nicht für einzelne Gruppen. Wir sorgen dafür, dass Sie wissen, wo es Unterstützung gibt und wer zuständig ist: Wir wollen, dass die Website der Stadt zum Bürgerportal wird und Mitarbeiter_innen im Bürgeramt über alle Angebote der Stadt informieren. Ein mobiles Büro kommt auch in die Ortsteile.

» Ich finde es wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger wissen, was es an Unterstützung und Förderung von Stadt und Land gibt. Über Politik wird momentan gern schlecht geredet. Dabei bietet gerade die Stadtpolitik so viele Möglichkeiten: Gute Beispiele sind der Bürgerhaushalt, für den alle Vorschläge machen können, oder auch das Maerker-Portal, um städtische Probleme zu melden. Wichtig ist aus meiner Sicht auch ein Bürgerportal, das alle Angebote bündelt. Die städtische Internetseite bietet schon jetzt vielfältige Informationen. Ein Bürgerportal sollte von dem konkreten Anliegen der Bürger ausgehen und dann Schritt für Schritt die möglichen Wege aufzeigen – unabhängig davon, ob das Förderangebot oder die Beratungsstelle bei der Stadtverwaltung angesiedelt ist oder anderswo. Vermutlich finden sich hier sehr viel mehr Möglichkeiten für Existenzgründungen, energetische Dachsanierung oder zur Müllbeseitigung etc. als den meisten bewusst ist. So stelle ich mir eine serviceorientierte und offene Stadtverwaltung vor. MAREI JOHN-OHNESORG

Für eine offene Stadt

Wir wollen Menschen für Politik begeistern und sie an der Stadtentwicklung beteiligen. Wir schaffen mehr Vertrauen durch mehr Bürgerbeteiligung nach dem Motto: „Erst fragen, dann entscheiden und machen“. Dazu entwickeln wir einen Leitfaden. In einer ehrenamtlichen Mitmachbörse wird gegenseitige Unterstützung angeboten.

Mai 2019 Jennifer Collin SPD-Portraits Kommunalwahl Oranienburg »Oranienburg ist eine offene und tolerante Stadt. Das war bekanntermaßen nicht immer so und ist auch nicht selbstverständlich. Meine Vorfahren waren französische Hugenotten, die seinerzeit dem Ruf der Luise Henriette nach Brandenburg folgten und die Entwicklung Oranienburgs mitgestalteten. In den letzten Jahren hat Oranienburg einige neue Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu gewonnen – sei es Flüchtlinge, Spätaussiedler oder auch sonst alle Zugezogenen aus Berlin, Deutschland, Europa und der Welt. Anstatt Angst zu schüren und „Überfremdung“ zu propagieren, sollten wir uns auf unsere Gemeinsamkeiten besinnen. Ich finde, Oranienburg hat das in den letzten Jahren gut hinbekommen. Wir stehen zu Oranienburg als „Ort der Vielfalt“. 95 Nationalitäten leben hier friedlich zusammen und das soll auch so bleiben. Diese Vielfalt bereichert unsere Stadt. Lassen Sie uns NEIN sagen zu Rechtsextremismus und Gewalt. Das beginnt manchmal schon im Kleinen – sei es mit Stammtischparolen, blöden Sprüchen oder auch Sozialneiddebatten. Die helfen niemandem weiter. Konflikte sollten sachlich und respektvoll ausgetragen, Probleme auf den Tisch gebracht und gemeinsam Lösungen gefunden werden. Nur so geht es. Dafür stehen wir. JENNIFER COLLIN

April 2019 Heike Bergmann SPD Oranienburg »Ganz besonders werde ich mich persönlich weiter dafür einsetzen, unterschiedliche Netzwerke in der Region weiterhin aufzubauen, zu vertiefen und zu pflegen. Die Vergangenheit hat mir gezeigt, sich gegenseitig auszutauschen und zu unterstützen, schafft Mehrwert für die Menschen der Region. Für mich persönlich sind Verbindlichkeit, Offenheit, Verständigung auf Augenhöhe und gegenseitiger Respekt eine wichtige Grundlage für eine offene Stadt und für ein Miteinander. Das Rad nicht immer unbedingt neu erfinden, sondern den Menschen „wirklich“ zuhören und gemeinsam Lösungen finden, das wünsche ich mir für unsere gemeinsame Zukunft für eine offene Stadt. Sind auch Sie mit dabei: Gebautes und Gelebtes in Einklang bringen. HEIKE BERGMANN

Blaue Seen, grüne Lunge

Oranienburgs Einwohner/innen und unsere internationalen Gäste wollen ihre Freizeit genießen. Dazu unterstützen wir alle, die in Gastronomie oder Tourismus investieren. Unser Leitbild ist eine Tourismuskultur, die die natürlichen Vorzüge unserer Region nutzt und umweltverträglich weiterentwickelt: Die Stadt soll noch näher an die Havel rücken.

» Oranienburg zieht Touristen aus aller Welt an. Mehr als 2 Millionen Menschen besuchen die Stadt jedes Jahr. Verständlich, wir haben auch viel zu bieten: Das älteste Barockschloss Brandenburgs, den Schlosspark, das Museum und die Gedenkstätte Sachsenhausen und viel viel Wasser. Wir leben wahrlich dort, wo andere Urlaub machen. Besonderes Potential liegt im Wassertourismus. Ich wünsche mir deshalb, dass der Bau der Schleuse Friedenthal Motor für die Entwicklung touristischer Infrastruktur wird. Denkbar wäre die Schaffung einer attraktiven Havelpromenade mit Cafés, Anlegemöglichkeiten für Sportboote und Kanus sowie Geschäften zum Flanieren. E-Bike-Stationen könnten dazu einladen, die Stadt mit dem Rad zu erkunden. Viele Oranienburgerinnen und Oranienburger genießen im Sommer das Baden im Lehnitzsee oder Grabowsee. Ich wünsche mir eine Aufwertung der Badestellen. Wir brauchen dort mehr Mülleimer, viel zu häufig türmen sich kleine Müllberge neben den Mülleimern auf. Von Strand lässt sich bei unseren Badestellen auch nur bedingt sprechen. Die Ufer gleichen einer Huckelpiste aus Grasbüscheln, Sand und Steinen. Ich wünsche mir großzügige Sandstrände, die den Aufenthalt an den Seen für alle Einwohner und Touristen zum Vergnügen machen. JUDITH BRANDT

Mai 2019 Thomas Lehmann SPD-Portraits Kommunalwahl SPD Oranienburg » Ich möchte mich politisch dafür einsetzen, dass Oranienburg mit all seinen Ortsteilen genau das bleibt, was es ist: Eine lebenswerte Naturattraktion mit blauen Seen und einer grünen Lunge. Diese Vorzüge umweltverträglich und den Bedürfnissen des ländlichen Raums entsprechend weiter zu entwickeln, ist für mich ein besonderes Anliegen. Genau aus diesem Grund hat es mich und meine Familie vor gut 10 Jahren nach Schmachtenhagen gezogen. Aber auch die Nähe zur Stadt als Ort der Vielfalt empfinde ich als positiv. Denn Vielfalt bereichert. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Als aktiver ÖPNV-Nutzer weiß ich, dass die Fahrzeiten nicht immer mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Bürger (in den Ortsteilen) übereinstimmen. Hier werde ich mich in den nächsten Jahren dafür einsetzen, dass alle Bevölkerungsschichten, ob jung oder alt, an sicheren und guten Mobilitätswegen teilhaben. THOMAS LEHMANN